Mediatorin Julia Gebert vor den 7 Säulen der Weisheit in Wadi Rum. Die Verbindung von Weisheit und Mediation und die Grundlage nachhaltigen #wertwerkens.

die Basis nachhaltigen #Wertwerkens – Sieben Säulen

die Basis nachhaltigen #Wertwerkens

Sieben Säulen der Weisheit als sieben Prinzipien nachhaltiger Wirtschaftsmediation​

Persönliche Einleitung

Ist man als Selbstständige selbst und ständig und damit in Gedanken immer beim Business oder ist man im Familienurlaub so relaxt, dass einem Erkenntnisse und Gleichnisse mit aller Leichtigkeit einfach so in den Sinn kommen? Ich kann es nicht mit Sicherheit beantworten, aber letztlich hatte ich einige Erkenntnisse über mein Business und gewann die eine oder andere Klarheit zu einigen Punkten. Ein Gleichnis gab es im Herzen der jordanischen Wüste. Dort erheben sich die Sandsteinformationen von Wadi Rum als „Sieben Säulen der Weisheit“; benannt in der Bibel Spr.9,1, aber auch von E.T. Lawrence. Beim Anblick dieser majestätischen Felsen wird schnell klar: Echte Tragfähigkeit entsteht aus einem Zusammenspiel stabiler Grundpfeiler.

Ähnlich verhält es sich in der Mediation und im Business: Ohne ein Fundament aus klar definierten Prinzipien droht jeder Dialog einzustürzen. Bei KonsensNet verstehen wir Mediation als #Wertwerken – als aktives Erschaffen von Verbindlichkeit und gemeinsamem, allparteilichem Mehrwert. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die sieben Säulen der Weisheit zur Blaupause für erfolgreiche Konfliktlösung und nachhaltige Zusammenarbeit werden.

Die sieben Säulen der Mediation

Empathie

Empathie ist der erste Grundstein jeder Mediation.

  • Definition: Einfühlung in die Perspektive aller Beteiligten.

  • Nutzen: Baut Verständnisbrücken statt Gräben.

  • Praxis: Aktives Zuhören, Spiegeln von Gefühlen und Anliegen, Validierung unterschiedlicher Sichtweisen.

Empathie stärkt die emotionale Verbindung und senkt Widerstände. Sie ermöglicht, Konfliktparteien in den Dialog zu bringen und die einzelnen Parteien können sich zunehmend als Partner wahrnehmen und gemeinschaftlich einen Konsens erarbeiten. Empathie ist ein wesentliches Fähigkeit von Mediatoren, um eine vertrauensvolle und konstruktive Atmosphäre zu schaffen. Durch aktives Zuhören, Verständnis und das Stellen empathischer Fragen können Mediatoren wird der Raum geschaffen, um nachhaltige Konfliktlösungen zu konstruieren.  

Respekt

Respekt ist die zweite Säule.

  • Definition: Achtung vor der Würde und den Beiträgen aller.

  • Nutzen: Schafft ein Klima der Wertschätzung, in dem sich Beteiligte sicher fühlen.

  • Praxis: Gleichwertige Gesprächsrunden, konsequente Interviewregeln, keine Unterbrechungen.

Respekt ist mehr als Höflichkeit: Er verkörpert den Willen, auch kontroverse Standpunkte unvoreingenommen ernstzunehmen. Respekt ist keine Option, sondern Grundprinzip für eine konstruktive Diskussion auf Augenhöhe zwischen allen Parteien. Kontroverse Meinungen werden respektiert, wenngleich sie kontrovers zur eigenen Meinung stehen und das auch dürfen. Erst wenn alle Meinungen offen und ehrlich zur Diskussion stehen und von allen Parteien respektvoll und offen aufgenommen und durchdacht werden, kann eine nachhaltige Konfliktlösung erarbeitet werden.

Vertrauen

Vertrauen als dritter Pfeiler.

  • Definition: Glaube an die Verlässlichkeit, Kompetenz und Integrität aller.

  • Nutzen: Erhöht die Bereitschaft zu Zugeständnissen und kooperativem Handeln.

  • Praxis: keine Hidden Agenda, Offenlegung aller Informationen, Verbindliche Vereinbarungen.

Nur mit Vertrauen kann eine Atmosphäre entstehen, in der alle auf Augenhöhe kommunizieren und kontroverse Meinungen diskutiert werden. Das Vertrauen ist viele Richtungen notwendig, zwischen den Parteien untereinander, zwischen jeder Partei und dem Mediator. Und auch über den Mediationsprozess hinweg, hinsichtlich der vereinbarten Vertraulichkeit der in der Mediation ausgetauschten Informationen. 

Offenheit

Offenheit ist das vierte Element.

  • Definition: Transparenz in Absichten, notwendigen Informationen, Methoden und Prozessschritten.

  • Nutzen: Verhindert Misstrauen, beugt Machtspielen vor.

  • Praxis: Gemeinsame Zielfestlegung, Offenlegung aller Informationen, klare Agenda.

Nur wer offen kommuniziert, kann Fehlinterpretationen vermeiden und gemeinsame Lösungen effizienter gestalten. Offenheit über alle Informationen und Absichten, die der Konfliktlösung zugrunde liegen sollen ist eine Notwendigkeit, um auf Augenhöhe zu debattieren und eine nachhaltige Lösung zu erhalten.

Klarheit

Klarheit bildet die fünfte Säule.

  • Definition: Präzise Formulierung von Bedürfnissen, Erwartungen und Rahmenbedingungen.

  • Nutzen: Vermeidet unnötige Verwirrung, spart Zeit und Energie.

  • Praxis: Visuelle Moderation, schriftliche Protokolle, klare Aktionspunkte.

Klarheit fungiert wie ein Bauplan: Sie ordnet komplexe Inhalte und ermöglicht allen Beteiligten, den nächsten Schritt sicher zu setzen, weil die Standpunkte für alle klar und eindeutig sind. Der zugrundeliegende Konflikt wird beleuchtet, Ursachen und Dynamiken erkannt und Bedürfnisse analysiert. Mit Klarheit über alle Einflussfaktoren und Werte kann die nachhaltige Konfliktlösung in Angriff genommen werden.

Struktur

Struktur ist die sechste Säule.

Mit einer klaren Struktur behalten alle Parteien Orientierung und können sich ganz auf Inhalte konzentrieren. Der Mediator erläutert allen die Struktur und ist für die Einhaltung eben dieser Verfahrensebene verantwortlich. Die Medianden können sich damit auf die Sach- und Beziehungsebene einlassen und die Themen erarbeiten und Lösungen finden.

Zielorientierung

Zielorientierung rundet die sieben Säulen ab.

  • Definition: Fokussierte Arbeit an gemeinsamen Themen. 

  • Nutzen: Vermeidet Ziellosigkeit und Frust, sichert greifbare Ergebnisse.

  • Praxis: SMARTe Lösungen, Meilensteine, ggfs. gemeinsame Scorecards.

Das Endergebnis: Ein tragfähiger Konsens, der nicht nur gefällt, sondern Wirkung entfaltet und Werte stärkt. Davor gibt es klare Zwischenziele die sich auf die jeweilige Phase beziehen. Dadurch wird das fokussierte Arbeiten unterstützt und ein effizientes Verfahren erreicht.

Ein tragfähiger Konsens kann auch eine Trennung sein. Sei es, dass Unternehmen künftig getrennte Wege gehen und keine Kooperation eingehen oder Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen. Tragfähig und gemeinsam ist der Konsens durch die Erarbeitung der Lösung auf Augenhöhe.

Implementierung in der Unternehmenspraxis

  1. Einzelfall-Mediation: Akute Konflikte nachhaltig mit Hilfe eines Mediators lösen und wertvollen Konsens für das Unternehmen etablieren.

  2. Inhouse-Schulungen: Sensibilisieren Sie Führungskräfte für Mediationstechniken.

  3. Mediation im Prozessdesign: Verankern Sie Moderationsschritte in klassischen Entscheidungsprozessen.

  4. Peer-Mediation: Etablieren Sie interne Mediatoren-Netzwerke, die Konflikte frühzeitig adressieren.

  5. Digitales Wertwerk-Toolkit: Nutzen Sie kollaborative Online-Whiteboards für Transparenz und Dokumentation.

Durch gezielte Maßnahmen wird Mediation zum integralen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur – echte #Wertarbeit entsteht.

Fazit & Ausblick

Die „Sieben Säulen der Weisheit“ aus Wadi Rum sind mehr als ein schönes Fotomotiv: Sie sind ein Sinnbild für belastbare Mediation. Empathie, Respekt, Vertrauen, Offenheit, Klarheit, Struktur und Zielorientierung bilden das Fundament für Dialoge, die nicht nur überzeugen, sondern verbinden.

Bei KonsensNet begleiten wir Sie dabei, diese Säulen in Ihre Unternehmenspraxis zu integrieren. So wird aus Konflikt nicht das Ende, sondern der Beginn nachhaltigen #Wertwerkens. Starten Sie noch heute Ihre Reise zu zukunftsfähigen Konsenslösungen!

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